Sternbilder

 

 

In der obigen Sternenkarte findest Du in der Bildmitte den Polaris. Das ist der Nordstern, den wir Pfadfinder mit Hilfe des großen Wagens (= großer Bär) finden. Der Polarstern ist für uns wichtig weil er nach Norden zeigt.

Der Nordstern ist aber auch der erste bzw. der letzte Stern des kleinen Wagen (= kleiner Bär) und von seiner Legende will ich Euch erzählen.

Der kleine Bär

Kronos und seine Frau Rhea waren die Eltern von Zeus, dem Göttervater. Kronos wusste, wenn sein Sohn alt genug ist, wird er ihn vom Thron stürzen und an seine Stelle treten. Kronos aber wollte von seiner Macht nicht lassen und beschloss Zeus zu töten.
Der kleine Zeus konnte dies verhindern. Um seinem Vater auch in Zukunft zu entkommen, verwandelte er sich selbst in einen Drachen (Sternbild Drache) und sein Kindermädchen in die kleine Bärin. Seine Milchziege Amalthea wurde zu Kapella dem Hauptstern im Sternbild Fuhrmann.

Der große Bär

Im alten Griechenland oder auch im alten römischen Reich, dort wo alle diese Legenden herkommen, gab es ein Königreich namens Arkadien. Lykaon war der König und Kalisto seine Tochter. 
Kalisto hatte sich der Jagdgöttin Artemis angeschlossen und ihr versprochen auf immer und ewig den Männern zu entsagen.
Doch dann wurde Kalisto von Zeus, dem Göttervater, verführt und gebar einen Sohn den sie Arkas taufte.
Natürlich erfuhr Artemis, dass Kalisto ihr Gelübde gebrochen hatte und verwandelte sie zur Strafe ihn eine Bärin.

Der Schwan

Als Zeus erwachsen wurde, war er der mächtigste Gott und Vater aller anderen Götter. Dem zufolge hatte er überall seine Finger mit im Spiel. So war er auch für den Trojanischen Krieg verantwortlich.
Doch wie kam es dazu? Zeus ärgerte sich über die Griechen, weil sie ihm zu aufmüpfig waren. Deshalb wollte er dieses Volk in einen Krieg verwickeln. Er machte sich auf nach Okeanos wo Nyx, die Göttin der Nacht, wohnte. Deren Tochter Nemesis, die Göttin der Vergeltung, sollte ihm eine Tochter schenken.
Nemesis wollte sich Zeus nicht hingeben und flüchtete. Da verwandelte sich Zeus in jenen Schwan den wir heute am Himmel sehen, folgte ihr und schwängerte sie. Nemesis gebar Helena, deren Schönheit den Trojanischen Krieg ausgelöst hatte.

Perseus

Akrisos der Herrscher von Argos, einer Region in Griechenland, war in großer Sorge. Seine Tochter Danäa schenkte ihm keinen Enkel und somit auch keinen Thronfolger für sein Reich. 
Da sandte Akrisos einen Boten zum Orakel damit ihm diese die Zukunft vorhersagen. Der Bot kam bald zurück und berichtete: "Du wirst schon bald Großvater, doch sobald dein Enkel erwachsen ist, wird er dich töten." Die Geburt von Perseus, Danäas Sohn, konnte Akrisos nicht verhindern. So sperrte er seine Tochter und Perseus in eine Holzkiste und ließ am offenen Meer aussetzen.
Doch die Holzkiste wurde von einem Fischer auf Seriphos namens Diktys gefunden, der beide bei sich aufnahm und Perseus aufzog. Der Sohn des Fischers, Polydektes, war der Herrscher von Seriphos und war in Danäa verliebt. Deshalb wollte er Perseus loswerden und schickte ihn fort die Medusa zu töten.
Perseus nahm die Herausforderung an und es gelang ihm die Medusa zu enthaupten. Das Sternbild Perseus zeigt wie Perseus mit seinen Flügelschuhen über den Himmel reitet und in einer Hand den Kopf der Medusa hält.

Andromeda

Als Perseus, mit dem Kopf der Medusa in der Hand, am Himmel ritt, sah unten auf einer Insel ein Mädchen an einen Felsen gekettet.
Er flog zu ihr und wollte wissen wieso man sie hier an den Felsen geschmiedet hatte. Sie berichtete, dass ihre Mutter Kassiopeia die Nereiden, das sind Meeresdämoninnen, beleidigt hatte.
Zur Strafe wird ihre Heimat von einem schrecklichen Meeresungeheuer heimgesucht. Um dieses zu besänftigen, muss sie dem Ungeheuer geopfert werden.
Perseus versprach sie zu retten, wenn sie seine Gemahlin wird. Damit war sie einverstanden und kam noch mal mit einem blauen Auge davon.
Das Sternbild Andromeda zeigt die Arme der Schönen von sich gestreckt an den Felsen geschmiedet.